16. Tag
Im Supermarkt besorge ich frische Baguette,
Flute, Oliven, Honigmelonen, Schinken und Pistazieneis. Ana kocht in der Zeit
den Kaffee. Faulenzen, sonnenbaden und schwimmen ist für heute angesagt. Am
Abend holen Ana und ich für uns drei Pizzas. Es sind drei riesige Pizzas die in
einem Steinofen mit Holzfeuerung gebacken wurden. Der Ofen war in ein Lieferauto
(so wie ein VW Bus) eingebaut. Oben aus dem Dach ragte der Schornstein. Der
junge Pizzabäcker der recht gut Deutsch sprach erzählte uns dass er drei Jahre
in Würzburg gelebt habe. Der Abend endete spät mit Vin Rouge vor unserem Womo.
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17. Tag
Heute ist es zum ersten Mal in diesem Urlaub
richtig bewölkt. Ana und ich wollen mit dem Motorrad eine kleine Rundtour machen
um uns nahegelegene Campingplätze sowie Stellplätze im etwas entfernten Vallon
Pont du Arc, Montreal sowie Le Vans anzusehen. Nils ist mit einem anderen Jungen
den er auf dem Campingplatz kennengelernt hat, zum Felsenspringen an die Ceze
gegangen. Am Vormittag geht noch alles gut. Doch dann als wir am weitesten von
unserem Campingplatz entfernt waren (so bei Montreal) fängt es an zu regnen. Wir
sind nur mit einer kurzen Hose sowie mit einem T-Shirt bekleidet unterwegs. Auch
im Sommer wird es einem mit einem nassen T-Shirt auf dem Motorrad, sehr schnell
kalt. Wir halten unter einer Brücke. Nur ein Schauer, wir fahren weiter. Nein,
es fängt wieder an. Nächster Stopp an einer Tankstelle. Es hört auf wir fahren
wieder weiter. Auf offener Strecke fängt es wieder an. Zu der einen Ortschaft
zurück sind es ca. 5 Kilometer, zur nächsten schätze ich ungefähr auch. Wir
sehen schon halb nass ein Winzergut mit einem Torbogen der offen steht und
fahren dort hinein um Schutz vor dem Regen zu suchen. Aus dem Fenster des Hauses
im Innenhof schaut ein Mann heraus und wundert sich über den unerwarteten
Besuch. Er kommt heraus und auf uns zu. Ich versuche mit meinem wenigen
französischen Worten dem Mann klar zumachen, dass wir nur Schutz vor dem Regen
suchen. Er hatte erkannt was los war und bat uns mit in sein Haus zu kommen.
Erst wollten wir ja nicht, wollten aber auch nicht unhöflich sein. Wir nahmen
auf dem Sofa Platz und er gab uns Handtücher zum Abtrocknen. Er freute sich über
die unerwartete Gelegenheit zu einem Plausch. Naja, mit Händen und Füssen,
Französisch, Englisch, Catalan und auch etwas Chinesisch muss dabei gewesen
sein. Innerhalb von wenigen Minuten kamen dann noch seine Frau, die beiden
Töchter und die Oma mit dazu. Wir blieben ca. 1 Stunde und als wir wieder
fuhren, freuten wir uns noch immer so sehr über diese Gastfreundlichkeit, dass
dieses Erlebnis auf jeden Fall einen Platz in unserem Reisebericht finden wird.
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