25. - 26.08. Trelleborg/Travemünde - Egestorf - Heusenstamm
Die letzte Nacht in Schweden war wirklich nicht berauschend - die Autos
hatte man tagsüber nicht so laut empfunden wie in der Nacht und meine Zahnschmerzen
waren auch noch da. Vor dem Wegfahren stellte Bernd fest, dass unserer
rechter Hinterreifen kaum noch Luft hatte. Also wollten wir vor der Fähre
noch schnell Luft und Diesel tanken. Eine Shell-Tankstelle war direkt gegenüber
dem Stellplatz, doch auch nach zwei Runden über die Tankstelle konnten
wir weder Luft noch Diesel finden. So fuhren wir unverrichteter Dinge dann
zum Hafen. Auch hier ging das Einchecken wieder problemlos - wenn ich da
an Italien denke, ohje. Diesmal sollten wir mit der Nils Holgerson fahren.
Wir kamen dann auf dem Freideck mit den Womo's zu stehen. Später konnten
wir vom Sonnendeck aus unsere Fahrzeuge beobachten. Doch erst ergatterten
wir wieder einen Platz in der Panoramabar. Allerdings war wesentlich weniger
los als auf der Hinfahrt. Wir hatten diesmal an die Karten gedacht und
spielten Phase 10. Bernd spendierte zum Abschluss uns Damen noch eine Flasche
Sekt. Da wie gesagt wenig los war, wollten wir dann doch wieder das Familien-Büffett
mitmachen. Der Hunger war groß und der Andrang am Büffett gering. Auch
das Essen war diesmal genießbarer (ob das wohl daran lag, dass das Schiff
unter deutscher Flagge fuhr?). Eine weitere Runde Phase 10 und es war dann
schon fast 17 Uhr, so dass wir langsam zu den Womo's gingen. Das Wetter
wurde übrigens jede Seemeile Richtung Deutschland schlechter. In Travemünde
angekommen fing es dann sogar an zu regnen. Ein Temperaturunterschied von
mindestens 5 - 9 Grad im Gegensatz zu Schweden erwartete uns. Brrrrr!
Luft und Diesel fanden wir kurz hinter Lübeck. Viermal mussten wir die
Luftmaschine (oder wie auch immer dieses Ding heißt) auffüllen bis der
Reifen wieder den richtigen Druck hatte. Ein kurzer Stau bei Hamburg führte
dazu, dass wir erst gegen 19.30 Uhr in Egestorf ankamen. Wir wurden dort
gleich vom Platzwart empfangen. Er konnte sich sogar noch an uns erinnern,
obwohl Heinz mit seinem Buggy nicht dabei war. Aber durch ihn hatten wir
einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Annelie und ich köpften ihre letzte
Flasche Sekt (Edel-Brauch ohne Etikett). Nach einem gemeinsamen Abendessen zwischen den Womo's (dick
eingemummelt in Decken), hielten wir es nicht mehr lange draußen aus. Es
wurde feucht und kalt. Wir träumten später in den Betten dann von Schweden.
Der nächste Morgen brachte wieder Regen. Wir verabschiedenten uns schon
mal vorsorglich von Annelie und Günther. Allerdings würden wir uns bestimmt
noch mal sehen, denn wir beschlossen den Rest des Weges ebenfalls gemeinsam
zu fahren. Und so kam es dann auch, kurz vor Homburg (Efze) machten wir
eine Tank- und Rastpause. Hier schien ausnahmsweise die Sonne und wenn
ich nicht immer noch so starke Zahnschmerzen gehabt hätte, wären wir wahrscheinlich
doch noch zum Lichterfest nach Bad Salzschlirf gefahren. So aber wollte
ich auf schnellsten Wege nach Hause. In ganz Deutschland gab es an dem
heutigen Tage nur zwei große Stau's. In einem von beiden steckten wir kurz
nach der Weiterfahrt - 12 km. Aber dank den Walkie-Talkies konnten wir
noch Späßchen mit Annelie und Günther machen. So wurde es wenigstens nicht
langweilig. Am Bad Homburger Kreuz trennten sich dann endgültig unsere
Wege. Annelie und Günther fuhren die A5 und wir die A661 weiter.
Fertig von der Fahrerei ließen wir zu Hause erst einmal alles stehen und liegen, legten uns auf's Sofa und schwelgten in Erinnerungen an einen schönen, erlebnisreichen, lustigen und aufregenden Urlaub mit der Großfamilie "Wohnmobil-Freunde" in Schweden.
Ich kann Schweden wirklich nur empfehlen. Wir werden garantiert einmal
wieder dort hinfahren. Allerdings werden wir dann mehr Zeit dafür einplanen.
Bis bald
Eure Gunilla
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