Etappe 1: Heusenstamm - Aachen - Capel-Le-Ferne - Calne
Etappe 2: Calne - Glastonbury - St. Ives
Etappe 3: St. Ives - Crows-an-Wra - Lanlivery
Etappe 4: Lanlivery - Wareham - Chichester
Etappe 5: Chichester - Dymchurch
Etappe 6: Dymchurch - Aachen - Heusenstamm
Informationen, Links
ETAPPE 1
1. Tag - 20.05.2011
Heusenstamm – Aachen
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir gegen 12 Uhr los. Wir kommen gut durch, die A3 ist dank
der frühen Uhrzeit noch nicht so voll um Staus zu verursachen. So treffen wir bereits nach 3 Stunden auf dem „Platz für
Camping“ in Aachen ein. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und richten uns für die Nacht (14 € inklusive Strom).
Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne – unterwegs war sie zeitweise nicht zu sehen und wir befürchteten schon ein
großes Unwetter, doch dieser Kelch ging an uns vorüber – so dass wir bis zum Abendessen noch draußen sitzen können. Mit
einem Gläschen Sekt stoßen wir auf die nun kommenden 3 Wochen Urlaub an.
2. Tag - 21.05.2011
Aachen – Calais – Dover – Capel-Le-Ferne
Um 9 Uhr starten wir frisch gestärkt. Es dauert nicht lange und wir sind bereits in Belgien. Auch hier sind die Autobahnen nicht
sehr voll, so dass wir gut vorankommen. Gegen 12 Uhr tanken wir in Jabbeke, kurz vor Osteende. Hier muss man im Voraus
bezahlen, sonst bekommt man kein Benzin, das haben wir auch noch nirgends gesehen.
Auch heute scheint ständig die Sonne. Gegen 12.30 Uhr passieren wir die französische
Grenze und um kurz nach 13 Uhr sind wir in Calais. Den Hafen finden wir schnell, P&O
Ferries auch. Hier erfahren wir, dass wir gleich durchstarten können, denn wir hatten die
Fähre bereits vor Monaten online gebucht. Eigentlich dachten wir, wir fahren in ein EU-
Land und es gibt keine Grenzkontrollen mehr. Aber vor uns die Autos müssen alle ihre
Ausweise zeigen und bei dem ein oder anderen dauert es ziemlich lange, bis er weiter
fahren darf. Erst kontrollieren die Franzosen, dann noch die Engländer. Komischerweise
dürfen wir ohne die Ausweise zu zeigen durchfahren. Am Ticketschalter hat der Angestellte
unsere Tickets bereits parat. Das ging ja flott. Leider sind wir für die Fähre um 13.35 Uhr
eine ½ Stunde zu spät, so dass wir auf die nächste Fähre warten müssen. Diese legt
gegen 14.30 Uhr an und kurz darauf dürfen wir auch auf die Fähre fahren. Wir haben einen Logenplatz auf Deck 3 – direkt vor
den Toren zum wieder rausfahren. Super! An Deck suchen wir als erstes die Wechselstube auf, allerdings werden wir das wohl
nie wieder so machen. Denn die hatten einen für uns schlechten Umtauschkurs. Auf der Homepage stand, dass es keine
Gebühren für das Umtauschen gibt, daher gingen wir davon aus, dass wir 1:1 getauscht bekommen. Doch Pustekuchen –
egal, zu spät. Müssen uns das nächste Mal vorher besser erkundigen. Frust, weil weniger Geld wie erwartet bekommen,
suchen wir die Bar auf, ergattern auch ein schönes Plätzchen am Fenster mit Blick auf die ruhige See. Ein bisschen versöhnt
werden wir durch die wirklich ruhige Überfahrt. Kein Schaukeln, kein Rollen – sehr magenfreundlich!
Kurz vor 16 Uhr sind wir in England. Auch hier Sonnenschein, so können wir bei der
Einfahrt in den Hafen von Dover die „White Cliffs of Dover“ in ihrer ganzen Pracht sehen.
ACHTUNG – Links fahren! Nach wenigen Kilometern checken wir im „Little Satmar
Holiday Park“, Capel-le-Ferne (hört sich französisch an, liegt aber bereits in England)
ein. Wir können uns auf dem Touristenplatz eine Parzelle aussuchen. Der Platz ist sehr
gepflegt und sauber, die sanitären Anlagen sind schön und für knappe 19 € (inklusive
Strom und Dusche) ist der Campingplatz als Durchgangsplatz wirklich super! Wir machen
noch einen kleinen Spaziergang, bevor wir Abend essen und uns dann ins Womo zurück
ziehen.
3. Tag – 22.05.2011
Folkestone – Calne
Nach dem Frühstück und einem kurzen Regenschauer fahren wir bei Sonnenschein
weiter. Um London machen wir einen großen Bogen, dann geht es quer durch
Südengland. Kurz vor Calne tanken wir das erste Mal in England, wir haben zwar noch ‘ne
Menge Diesel im Tank – aber sicher ist sicher. Gegen 13 Uhr kommen wir auf dem CP
„Blackland Lakes Holiday & Leisure Center“, Calne. Hier zahlen wir 21 €/Nacht. Die
Stellplätze sind riesig, aber die sanitären Anlagen laden nicht dazu ein, sie zu benutzen.
Es weht immer noch ein heftiger Wind, doch die Sonne wärmt schön. Bernd macht uns
zum Mittagessen Pizza. Da das Wetter noch gut ist und es auch noch früh am Tag ist,
machen wir einen kleinen Ausflug mit dem Motorrad durchs umliegende Land. Wieder
zurück auf dem Platz ist es noch leerer wie vorher. Anscheinend müssen die Engländer
morgen wieder an die Arbeit.
4. Tag - 23.05.2011
Calne – Avebury – Calne – Lacock – Calne
Nach dem Frühstück machen wir uns für die erste Tour fertig. Leider ist es heute bewölkt,
aber es regnet nicht. Stonehenge wohlweislich ausgelassen (reine Touristenabzocke laut
Internet), sehen wir uns die „Stone Circle of Avebury“ an. Sie sind noch älter als die von
Stonehenge, zwar nicht so imposant in der Größe, aber dennoch sehr sehenswert. Inmitten
der Steinkreise sind zwei Museen, ein National-Trust-Shop, eine Kirche, ein Pub und
mehrere Häuser gebaut. Aber zuerst machen wir unsere Runde an den Steinen entlang.
Diese zu besichtigen ist kostenlos, später kommt unser National-Trust-Touringpass zur
Geltung. Diesen haben wir vorher online bestellt, er kostet für 14 Tage 55 € und ist gültig
für 2 Personen als Eintrittskarte für mehrere hundert Sehenswürdigkeiten in ganz England
– der Kauf lohnt sich. Allein hier sparen wir schon 20 € für die beiden Museen und das
„Manor and Garden“. Mittlerweile scheint auch die Sonne, so dass ich noch ein paar schöne
Bilder vom Garten machen kann. Auf unserem Rundgang entlang der Steine haben wir den
„Red Lion-Pub“ entdeckt, dort gönnen wir uns ein „Stella“ und „Fish and Chips“. Die
Bestellung des letzteren machte uns etwas Probleme. Die Bedienung sprach unserer
Meinung nach von pieces = Stücke, die wären includes = dabei. Wir konnten uns darunter
aber nichts vorstellen. Der Koch, der zur Hilfe eilte, konnte uns auch nicht genau erklären,
was damit gemeint ist, machte aber den Vorschlag, wir sollten doch eins so und das andere
anders nehmen. Was wir dann auch taten. Tja, und dann kamen die Fish & Chips und dabei
waren: PEAS (kann man leicht mit Piece verwechseln) = Erbsen, die einen püriert, die
anderen normal. Die „mashed peas“ waren lecker, der Rest auch. Nach dem Essen fuhren
wir dann erst einmal wieder zurück auf den Platz, unterwegs war es sehr stürmisch und leider auch wieder mehr bewölkt.
Nach einem kleinen Mittagspäuschen fahren wir zum „Lacock Abbey“. Wieder brauchen wir
keine Parkgebühren bzw. Eintritt zahlen, wir sind ja schließlich „Members of the National
Trust“ – SUPER SACHE! Der Garten ist nicht so schön, wie der von heute Morgen, aber
trotzdem sehenswert. Das Wetter spielt leider nicht mit, es wird immer dunkler am Himmel,
während der Besichtigung bleibt es aber trocken. Im Erdgeschoss sind nur noch leere
Räume zu bestaunen, mit Steinboden und wenigen Details in Wänden und an den Decken.
Doch kann man sich in etwa vorstellen, wir früher hier die Mönche oder Priester gelebt bzw.
gearbeitet haben. Über eine Steintreppe geht es außen in den 1. Stock des Gebäudes, wir
rütteln an der Tür, aber sie ist verschlossen. Schade, denken wir, hätten den Innenbereich
gerne gesehen. Wir sind schon fast wieder unten, als sich die Tür wie von Geisterhand
öffnet und uns eine nette englische Dame bittet doch hereinzukommen. Wir machen auf der Ferse kehrt und wandeln durch die
schön eingerichteten Räume. Im ganzen Trakt sind „Aufseher“, die uns den Weg weisen. Fotografieren ist hier ausdrücklich
erlaubt – kaum zu glauben! Hier herrschte die Familie der Talbot’s vor langer Zeit. Sie feierten wohl öfters rauschende Feste,
denn eine eigene Brauerei hatten sie auch. Diese konnten wir im Wirtschaftshof besichtigen. Der angeschlossene „Botanik
Garden“ enttäuschte ein wenig, aber einige Stauden waren sehr interessant, die hatte ich noch nie gesehen.
Jetzt müssen wir uns aber sputen, die dunkelgrauen Wolken kommen immer näher. Wir sind noch nicht am Motorrad, das
kommen die ersten kleinen Tropfen vom Himmel. Nach kurzer Zeit hört es aber schon wieder auf und wir hoffen, trocken auf
dem CP anzukommen. Aber Pustekuchen, ca. 5 km vor Calne fängt es an zu schütten und wir sind dann doch ziemlich
durchnässt, als wir uns in unsere Womo zurückziehen.
Später kommt dann wieder die Sonne raus und wir können unsere Steaks draußen grillen. Das Womo packen wir dann auch,
denn morgen geht es weiter Richtung Glastonbury.
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© Gunilla Weyers 2002 - 2011
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