Etappe 1: Heusenstamm - Aachen - Capel-Le-Ferne - Calne
Etappe 2: Calne - Glastonbury - St. Ives
Etappe 3: St. Ives - Crows-an-Wra - Lanlivery
Etappe 4: Lanlivery - Wareham - Chichester
Etappe 5: Chichester - Dymchurch
Etappe 6: Dymchurch - Aachen - Heusenstamm
Informationen, Links
ETAPPE 6
23. Tag - 11.06.2011
Dymchurch – Dover – Calais – Aachen
Abfahrt kurz nach 8 Uhr. Die Sonne scheint (England will wohl doch, dass wir wieder
kommen). Wir halten noch mal kurz beim Lidl in Folkestone um ein paar Mitbringsel
einzukaufen. Um kurz nach 9 Uhr sind wir in Dover und können eine Fähre früher
einchecken. Gebucht hatten wir für 11.50 Uhr, jetzt können wir um 10.25 Uhr ablegen. Im
Hafen ist eine Menge los, diesmal stehen wir bestimmt nicht in vorderster Front. Gegen 10
Uhr beginnt das Verladen, LKW für LKW, Auto für Auto fahren auf die Fähre. Unsere Reihe
ist die letzte, die an Bord fahren darf. Naja, das kann ja dann dauern, bis wir wieder von der
Fähre kommen. Die Fähre legt mit 5 Minuten Verspätung ab, die kann sie aber auf offener
See wieder schnell aufholen. Die Überfahrt ist wieder schön ruhig, kaum Wellengang, erst
als wir kurz vor Calais sind, schaukelt die Fähre ein bisschen durch die
entgegenkommenden Schiffe. Überraschung: es dauert keine 5 Minuten nachdem die Fähre angelegt hat und die Reifen
unseres Womos spüren wieder das Festland. Schwupp di wupp sind wir auf der A16 und starten durch. ACHTUNG – Rechts
fahren! Bernd hat mich in England nicht einmal fahren lassen. Wenn ich ehrlich bin, war ich auch nicht scharf drauf. Mit dem
Motorrad alleine fahren, war o.K., aber mit dem großen Womo, ne Danke (wobei ich es gekonnt hätte – grins)!
Gegen 17 Uhr kommen wir staufrei in Aachen an. Der Stellplatz ist VOLL (14 € gespart)! Da wir seit heute Morgen um 7 Uhr
auf sind, haben wir keine Lust noch weiter zu fahren. So stellen wir uns auf den benachbarten Parkplatz und richten uns ein.
Als erstes haben wir Hunger, das Lokal im Pferdeclub hat leider noch zu, aber wir hören Musik aus dem nahegelegenen
Schützengelände. Das trifft sich ja gut, der Schützenverein „St. Hubertus“ hat heute Pfingstfest, so gibt es zum Abendessen
Currywurst mit Pommes, dazu zwei Bier und schon geht es uns gut. Die Blaskapelle spielt und die Sonne scheint, was will man
mehr. Als wir zum Womo zurückkommen, steht schon ein zweites neben uns. Da wir auf einem normalen Parkplatz stehen,
können wir keine Stühle mehr rausstellen, so machen wir es uns im Womo bequem. Ich schreibe ein wenig an meinem Bericht,
bevor auch ich gegen 22 Uhr ins Bettchen gehe. Mittlerweile stehen vier Wohnmobile auf dem Parkplatz.
24. Tag - 12.06.2011
Aachen – Heusenstamm
Die Nacht war sehr unruhig, gegen frühen Morgen hat eine Gruppe von Jugendlichen
ganz schön Krach gemacht, so dass wir nicht gut und vor allem genug geschlafen haben.
Als wir aus dem Fenster schauen, können wir 8 Wohnmobile sehen. Das müssen alles
Durchreisende sein, denn wer fährt erst am späten Samstagabend irgendwohin?! Egal,
wir machen uns ohne Frühstück auf den Weg. Denn Strom für Kaffee gibt es leider keinen
(haben gestern Abend die Batterie leergesuggelt) und Brote schmieren kann ich auch
unterwegs. Wir sind kurz vor Köln, als wir beinahe – da unaufmerksam (wir bestaunen die
Skyline von Köln) – auf einen gerade erst passierten Unfall auffahren. Bernd kann in
letzter Sekunde noch bremsen und es ist Gottseidank so wenig Verkehr, dass uns
niemand hinten drauf fährt. Die wenigen Autos, die unterwegs sind, fahren ganz langsam
auf der dritten Spur – die beiden anderen Spuren sind voller zerbeulter und umgestürzter
Fahrzeuge – durch die vielen Splitter, Metall- und Reifenteile, wir hinterher. Die
Plastikhaube eines PickUps liegt mitten auf der Fahrspur. Boah – da ging uns der Arsch aber ganz schön auf Grundeis. Noch
zwei Sekunden länger Unaufmerksamkeit und wir wären ein Teil des Grundes für die nachfolgende Komplettsperrung der A4
geworden. Die nächsten 100 km fährt Bernd besonders langsam (vorher sind wir auch nur 100 kmh gefahren), nicht das uns
auch noch ein Reifen platzt, was wohl der Grund für den Unfall war. Denn wie gesagt, eine dreispurige Autobahn und so gut
wie kein Verkehr, was kann da denn passieren!?
Um 11 Uhr kommen wir zuhause an. Zum Kochen haben wir keine Lust, also holen wir uns Pizza. Danach kommt das
Unangenehme - Womo ausräumen und sauber machen. Gegen 16 Uhr stellen wir es wieder auf unseren Abstellplatz, der nur
wenige hundert Meter von uns entfernt ist.
Tja, was soll ich sagen: WARUM WAREN WIR NICHT SCHON FRÜHER IN ENGLAND? Es ist auf jeden Fall ein, nein zwei
oder vielleicht auch drei Reisen wert. Wir waren jetzt nur im südlichsten Teil (alles unterhalb von London) und haben in den drei
Wochen nur ein Minimum dessen gesehen, was diser Kontinent mit seiner lieblichen (die Engländer würden sagen: lovely)
Landschaft, den netten Menschen und seiner vielen Sehenswürdigkeiten bietet.
Ich denke, ich habe mit diesem Bericht und den Bildern den ein oder anderen neugierig auf England gemacht. Wir werden auf
jeden Fall eine weitere Reise dorthin planen.
Bis bald
Eure Gunilla
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© Gunilla Weyers 2002 - 2011
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