Nur für Mitglieder! Nur für Mitglieder Nur für Mitglieder! Etappe 1:  Heusenstamm - Aachen - Capel-Le-Ferne - Calne Etappe 2: Calne - Glastonbury - St. Ives Etappe 3: St. Ives - Crows-an-Wra - Lanlivery Etappe 4: Lanlivery - Wareham - Chichester Etappe 5: Chichester - Dymchurch Etappe 6:  Dymchurch - Aachen - Heusenstamm Informationen, Links ETAPPE 4 15. Tag - 03.06.2011 Lanlivery  Lanhydrock Frühstück im Freien – super! Die Duschen auf dem Platz sind auch gut. Kurz vor 11 Uhr  machen wir uns mit dem Motorrad auf dem Weg zum Landhaus „Lanhydrock“. Es ist im  National Trust und somit sparen wir insgesamt £23. Der Parkplatz ist schon gut gefüllt,  hätten wir eigentlich nicht erwartet. Fast ½ km müssen wir von der „Zahlstation“ bis zum  eigentlichen Herrenhaus laufen. Der Anblick ist einfach Postkartenmäßig. Grüne Wiesen,  Blumen und schön beschnittene Hecken überall wo man hinschaut und ein gut erhaltenes  „Country House“ aus dem 17. Jahrhundert. Das Eingangstor ist bereits das Aushängeschild  des Anwesens. Auf einem breiten Weg geht es hoch zum Landhaus. Das viktorianische  Gebäude weist über 50 Zimmer auf, die alle noch original bestückt sind. Wir wandeln durch  die verschiedensten Räume, angefangen von der Empfangshalle, über die Küchenräume (mindestens 8 verschiedene Räume  für die unterschiedlichsten Arbeiten: Kochen, Butter machen, Käse machen, Fleisch vorbereiten, Kräuter mixen usw.), einfach  nur gigantisch. Durch einen besonderen Grill, auf dem eine ganze Kuh Platz hätte, wurde früher das ganze Wasser für alle  Räume im Haus geheizt. Interessante Konstruktion die die Familie Robartes damals schon ihr Eigen nannten. Gerne erzählen  einem die „Angestellten“ etwas über das Landhauses und die Geschichte der Robartes. Mit Schildern und Absperrseilen wird  man über 3 Stockwerke geführt und kann dabei das damalige Leben anschaulich nachverfolgen. Schlafgemächer, Bäder, Mal-  und Lesezimmer, Kinderstuben, Billardzimmer – alles sind sehr sehenswert. Aber von der Bibliothek wird man umgehauen, der  reinste Ballsaal (wurde früher vielleicht dafür verwendet, wer weiss) und Bücher über Bücher. Hier im Landhaus darf bzw. soll  man sogar bestimmte Sachen anfassen, um zu erfühlen, was die Landherren früher erlebt haben. Das kommt nicht oft vor in  Museen und nichts anderes ist dieses Haus ja auch. Fotografieren darf man hier übrigens fast überall in den  Sehenswürdigkeiten, nur blitzen soll man nicht (darauf kann ich gerne verzichten). Über 1 ½  Stunden hat der Rundgang durch  das Landhaus gedauert, draußen brennt erbarmungslos die Sonne vom Himmel, daher gönnen wir uns erst einmal eine  leckere „Cronish Icecream“. Danach widmen wir uns dem Garten. Als erstes gehen wir bei der kleinen Kirche vorbei, die  ebenfalls auf dem Anwesen steht. Auch ein kleiner Friedhof ist hinter der Kirche. Hier liegen die Mitglieder der Familie Robartes  begraben. Für den Garten brauchen wir dann wieder etwas länger, denn er ist ziemlich groß. Ein riesiges Staudenbeet erwartet  uns im „Higher Garden“, hier bleiben wir nach dem anstrengenden Rundgang durch das Landhaus erst einmal eine Weile  sitzen und erfrischen uns mit kühlen Getränken. Der weite Landschaftspark lädt zum spazieren gehen ein. Wir entdecken eine  schöne Bank, von der wir einen Blick auf das Landhaus und die nähere Umgebung haben. Fast vier Stunden haben wir jetzt  hier verbracht, dann rauchen uns die Füße. Also ab auf’s Motorrad und wieder zurück zum CP.  Hier gibt’s erst einmal spätes Mittagessen. Tagliatelle mit Bolognesesoße zaubert Bernd  schnell. Dann lassen wir uns in der Sonne braten (naja, stimmt nicht ganz, wir haben den  Schatten bevorzugt, denn die Sonne brennt heftig vom Himmel).  Später laufe ich noch auf “The Saints Way” nach Lanlivery, statte der alten “Parish Church”  einen Besuch ab, verweile ein bisschen und genieße die Stille des alten Friedhofes.   Da das Wetter so schön ist, beschließen wir noch einen weiteren Tag in Lanlivery zu  bleiben. Morgen wollen wir das kleine Örtchen Lostwithiel besuchen, ein bisschen shoppen  gehen und hoffentlich einen Pub mit Fish and Chips finden. Zum Abendessen gibt es die  Reste von heute Mittag, zusätzlich hauen wir uns noch ein Steak auf den Grill. Der Abend vergeht mit Planungen für die  weitere Rückfahrt.  16. Tag - 04.06.2011 Lanlivery  Lostwithiel – Pentewan Schon wieder können wir draußen frühstücken – herrlich. Mit dem Motorrad fahren wir später  nach “Lostwithiel”. Das ist ein kleines Städtchen mit ca. 3.000 Einwohnern. Der cornische  Name bedeutet übrigens “Schwanz eines bewaldeten Gebietes”. Lostwithiel liegt an der  Spitze der Mündung des Flusses Fowey in den Ärmelkanal. Eine schöne alte Brücke  überquert diesen kleinen Fluss. Allerdings sind wir etwas enttäuscht von dem Ort. Es gibt  kaum Geschäfte, kein Pub, nur ein Restaurant – aber wir wollen hier ja kein Vermögen  ausgeben. So spazieren wir nur kurz durch die Straßen,  gehen einkaufen und fahren wieder  zurück zum Platz.  Zum Mittagessen gibt es ausnahmsweise gekaufte Pizza, die wir im Cadac backen. So  gestärkt mache ich mich alleine auf dem Weg nach Pentewan zum „The Lost Garden of  Heligan“. Er wurde mehrfach gepriesen, einer der schönsten Gärten Englands zu sein.  Nach knappen 20 km bin ich gut angekommen. £10 Eintritt muss ich berappen, denn der  Garten ist leider nicht im National Trust. Egal, am Ende bin ich begeistert. Über 2 Stunden  wandele ich durch die verschiedensten Bereiche des Gartens. Der Blumengarten, der  Nutzgarten, die Waldabteilung, der Dschungel, eine Beobachtungsstation für Vögel und  vieles mehr bringt einen immer wieder zu Staunen. Dies ist übrigens der erste Garten, in  den man keine Hunde mitbringen darf, es sei denn sie sind Blindenhunde. Dank der vielen  Bäume, die hier auf dem riesigen Grundstück stehen, herrscht eine angenehme  Temperatur. Am liebsten würde ich noch einmal eine Runde drehen, aber der Rückweg ist lang und es ist bereits 16 Uhr. So  verlasse ich den Garten und fahre wieder Richtung Lanlivery. Am Porthbean Beach mache ich kurz Halt, doch so prickelnd ist  der Strand hier nicht. Der Sand ist nicht so weiß und das Wasser nicht so blau wie bei Porthcurno. Um 17 Uhr bin ich wieder  zurück am CP. Bernd hat mittlerweile Goulasch gekocht, dazu gibt es Nudeln. Am Abend wird das Womo gepackt, morgen geht  es weiter. Wollen ein bisschen Coast Walk machen.  17. Tag - 05.06.2011 Lanlivery – Wareham Frühstücken ware auch heute wieder draußen möglich gewesen, aber wir hatten  gestern schon alles in der Garage verstaut,  denn der Wetterbericht hatte Regen für heute Morgen vorhergesagt. Tja, so kann man sich täuschen.   Nochmal die CP-Duschen benutzt, wenn sie so gut sind, ist das schon praktisch, dann geht es um ½ 10 Uhr Richtung Exeter.  Eigentlich wollen wir uns das Castle Drogo anschauen, doch mittlerweile stimmt der Wetterbericht. Es hat sich zugezogen und  es sieht stark nach Regen aus. Also fahren wir weiter. Unser nächstes Ziel ist der CP „Wood Farm Caravan Park“ in  Charmouth (in der Nähe von Lyme Regis). Doch der Platz liegt genau neben der zweispurigen Hauptstraße. Nein Danke, da  wandern wir dann doch an einer anderen Küste entlang.  Nachdem wir schnell im Campingplatzführer nachgeschaut haben, entschließen wir uns  zum CP „Corfe Castle Caravan Park“ nach Wareham zu fahren. Laut Führer kostet er  ungefähr 20 €. Der Weg dorthin ist ziemlich abenteuerlich. Die Straßen werden immer  schmäler, irgendwann passen keine zwei Pkw mehr nebeneinander. Eine Kurve nach der  anderen und keine freie Sicht, rechts und links der Straße – bei uns würde man es einen  asphaltierten Feldweg nennen – sind haushohe Hecken. Mittlerweile regnet es auch noch –  “Pipirain”, hat die nette CP-Besitzerin von Lanlivery gesagt. Eigentlich wollen wir hier auf  dem Platz zwei Tage bleiben, das teilten wir der netten Dame an der Rezeption mit. Doch  innerhalb des Platzes wäre nur für einen Tag Platz. Der Ehemann von Rebecca zeigt uns  dann einen Platz außerhalb des CP. Hier hätten wir auch Strom und könnten für zwei Tage  bleiben. Ok, denken wir, wir haben keine Lust heute noch weiter zu fahren – die Fahrt war einfach zu anstrengend – bleiben wir  halt und nehmen den Ausweichplatz. Der ist ziemlich schräg und mit unseren Auffahrkeilen kaum auszugleichen. Als wir dann  auch noch den Preis hören – haltet euch fest: £23,50, fällt uns nichts mehr ein, außer dass wir morgen weiter fahren werden.  Und die Gebühren sind laut Rebecca sogar schon reduziert, da sie uns ausnahmsweise die Preise für „Members“ gegeben hat.  Eigentlich wären £27.50 (habe ich später über das Internet herausgefunden). Wir lassen die Elektroheizung brummen, es ist  schließlich ganz schön frisch. Später laufen wir über den CP, jede Menge Plätze sind noch frei – angeblich ab morgen alle  belegt, schau’n mer mal. Als es später aufhört zu regnen, leisten uns Eichhörnchen auf der kleinen Wiese Gesellschaft. Wir  essen zu Abend und legen uns bald ins Bett.  18. Tag - 06.06.2011 Wareham – Chichester Die Nacht war etwas unruhig. Gegen 4 Uhr werde ich wach, der einzige Lichtblick – ich höre  die Vögel zwitschern. Dann falle ich wieder in einen leichten Schlaf und stehe endgültig um  8 Uhr auf. Als erstes nutze ich die Dusche vom CP – für £23,50 MUSS man (frau) das  einfach mitnutzen. Allerdings muss ich gestehen, sie waren o.K., sogar richtige  Duschkabinen hatten sie, kein Vorhang sondern eine richtige Glastür, das haben nicht viel  CP’s. Kurz vor 10 Uhr mache ich mich zu Fuß auf den Weg zum „Corfe Castle“. Deswegen  hatte ich den Platz unter anderem ausgesucht, von hier aus hätte man noch viele andere  Dinge unternehmen können, aber es hat nicht sollen sein. 2 km lang ist der Weg zur  Burgruine, die wieder dem National Trust angehört. £7,50 Eintritt habe ich mir durch den  Touring-Pass gespart. Doch bevor ich die Burg besichtige, laufe ich durch die kleinen  Straßen von der Stadt Corfe Castle. Naja, laufen ist zu viel gesagt. Eigentlich drehe ich nur auf dem „Marktplatz“ eine Runde,  denn das Örtchen ist sehr überschaubar. Doch es ist alles da, was man so braucht: Bäckerei, Post, Hotel, Kirche, Restaurant,  Pub, Souveniershop, Süssigkeitenladen und der Eingang zum „Castle“. Am ersten Tor von der Burg wird man von einem  Mitarbeiter des National Trust abgefangen. Der Engländer fragt mich, woher ich komme. Als ich ihm auf Englisch sage, dass  ich aus Deutschland komme, versucht er mit lustig ausgesprochenen deutschen Wörtern mir die frühere Aufteilung der Burg zu  erklären. Bei genauem Hinhören verstehe ich alles. Wie gesagt, die Engländer sind sehr nett.   Eine knappe Stunde laufe ich durch die Ruinen, es muss wirklich einmal eine schöne große Burg gewesen sein, bevor sie  1646 im Englischen Bürgerkrieg von Pionieren der Parlamentarier mit Sprengstoff zerstört wurde. Die verbliebenen  Grundmauern stehen heute noch, mit den herumliegenden Steinen haben sich die Bewohner von Corfe Castle ihre Häuser  gebaut. Während ich noch die Ruinen bestaune, fährt unten eine Dampflok der „Swanage Railway“. Die Strecke geht von  Norden (so heißt der Ort) nach Swangage und wieder zurück. Da würde ich ja auch gerne mal mitfahren. Vielleicht ergibt sich  ja noch die Gelegenheit hier in England mit so einem Nostalgiezug zu fahren. Bei unserem nächsten Übernachtungsort besteht  noch einmal die Möglichkeit.  Nach zwei Stunden bin ich wieder zurück am Womo, Bernd hat schon alles gepackt, so  dass wir gleich losfahren können. Nach nur 9 km stehen wir im ersten Stau, und  hoffentlich auch im letzten, den wir hier in England haben. Dank der vielen Kreisel und  dem hohen Verkehr geht es nur im Schritttempo weiter. Nach über einer halben Stunde  sehen wir die Ursache, ein Bus ist kurz vor einem Kreisel liegen geblieben. Da es hier in  beide Richtungen nur einspurig geht, regelt der Busfahrer den Verkehr. Dass heißt, er  winkt immer wieder Fahrzeuge an seinem Bus vorbei. Nirgends ist die Polizei zu sehen,  anscheinend zählt hier: selbst ist der Mann. Nachdem wir nun dieses Hindernis hinter uns  lassen, geht es wieder zügig weiter. Wir kaufen beim Lidl in Chichester ein. Dann führt uns  unser Navi noch knappe 2 km weiter, dann sind wir am CP „Chichester Lakeside Holiday  Park“. Der Touristenplatz ist riesig, wir zahlen £10 pro Nacht. Zwei Tage wollen wir bleiben. Der CP ist leider auch direkt an  einer gut befahrenen Landstraße. Aber wir haben den letzten Platz in der 1. Reihe, so dass wir uns wenigstens breit machen  können. Mal sehen, wie die Nacht wird. Wir grillen Rumpsteaks zum Abendessen, das Wetter ist – naja, könnte besser sein.  Aber es regnet nicht!  Etappe 1 - Etappe 2 - Etappe 3 - Etappe 4 - Etappe 5 - Etappe 6 - Informationen, Links  © Gunilla Weyers 2002 - 2011 unterwegs Platz für's Mittagessen Rezeption Stellplätze auf dem CP Glastonbury Tor Parish Church of St. John Glastenbury Abbey Glastonbury Kitchen Ententeich außenliegende Sanitäranlagen Glastenbury Abbey Barn The Chalice Well The Chalice Well The Chalice Well eine Rose :-) CP Polmanter in St. Ives
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